Ossenfelder Bahndamm
Koordinaten für den Treffpunkt: 51.52035, 9.79965
Der Ossenfelder Bahndamm, süd-östlicher Ausleger des 655 ha großen Naturschtuzgebiets „Ossenberg-Fehrenbusch“ wird als ehemalige Bahnstrecke Göttingen - Dransfeld seit den 1980er Jahren nicht mehr genutzt. Der Bahndamm besteht überwiegend aus Kalkschotter.
In der Vergangenheit zu Zeiten des Eisenbahnverkehrs weideten Ziegen an den Hängen. Dadurch entwickelte sich ein orchideenreicher Magerrasen. Nach Aufgabe der Bahnlinie wurden Gleise und zum Teil auch das Basaltschotterbett entfernt. Die Flächen wurden anschließend durch Rinder beweidet. 1994 wurde das Fauna-Flora-Habitat zum Naturschutzgebiet ausgewiesen. Viehhaltung wurde untersagt. Sukzessionsbedingt verbuschte der Bahndamm und verwandelte sich in einen Wald. Lichte Stellen jedoch blieben auch aufgrund der Pflegemaßnahmen der BSG erhalten.
Trotz der regelmäßigen Pflegeeinsätze seit Gründung unseres Vereins drohte die Fläche immer wieder zu verbuschen. Seit einigen Jahren findet durch das Engagement eines BSG-Mitgliedes, wie auch Vorsitzende des NABU-Ortsverbandes Münden, eine Beweidung durch Schafe und Ziegen statt. In den letzten Jahren konnte der ehemalige 100m lange Pflegestreifen der BSG auf etwa 1 ha erweitert werden. Gepflegt und beweidet werden nun zwei auf den Hängen der Gleissohle gelegenen Flächen östlich und westlich der Kreisstrasse 42.
Auf den Flächen findet man den niedersachsenweit größten Bestand des Rundblättrigen Wintergrüns (Pyrola rotundifolia) sowie u. a. Vogelnestwurz (Neottia nidus-avis), Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine), Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa) und seit neuestem auch wieder die Fliegen-Ragwurz (Ophrys insectifera). Die Zauneidechse (Lacerta agilis) fühlt sich auf den sonnigen Flächen auch sehr wohl. Auch seltene Moose und Flechten, wie u. a. Barbula reflexa, Distichum inclinatum, Leucodon sciuroides, Cetraria aculeata und Leptogium lichenoides haben am Bahndamm ihren Platz.
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